10 Tipps, um die Frankfurter Buchmesse zu überleben
Die Frankfurter Buchmesse ist beides: Jahres-Highlight und der Endgegner schlechthin. Eine ganze Messe nur für Bücher, und unendlich viele Menschen. So viele Menschen.
Für viele Autor*innen, Leser*innen und überhaupt Buchmenschen ist eine überfüllte, laute Halle nicht der natürliche Lebensraum. Viel lieber sitzen sie zuhause auf der Couch und schmökern bei einem Heißgetränk der Wahl und einer Katze auf dem Schoß in einem Buch. Oder schreiben diese. Jedenfalls, viele von uns sind introvertiert.
Willkommen in der Hölle für Introvertierte
Aber zweimal im Jahr, nämlich zur Leipziger und zur Frankfurter Buchmesse, zieht es uns hinaus in die weite Welt. Dann treffen wir uns mit anderen Buchmenschen in riesigen Hallen, geben viel zu viel Geld für Bücher aus und wünschen uns ein wenig Ruhe. Dabei toppt die Frankfurter Buchmesse die Leipziger Buchmesse noch einmal: Sie ist die größte Buchmesse Europas und zieht entsprechend viel Publikum an.
Wie man die Frankfurter Buchmesse überlebt
Wie also überlebt man die Frankfurter Buchmesse am Besten? Hier ein paar hilfreiche Tipps, mit denen ich durch das vergangene Wochenende gekommen bin.
1. Nehmt euch unbedingt etwas zu trinken mit und zieht euch luftig an. In den Messehallen ist es, besonders an den Besuchertagen, unglaublich heiß.
2. Steckt auch etwas zu Knabbern ein, falls ihr ein wenig Zucker braucht, und nehmt vielleicht ein paar Kopfschmerz- oder Magentabletten mit. (Natürlich bitte verantwortungsvoll einnehmen!)
3. Bequeme Schuhe. Um Gottes Willen, bequeme Schuhe.
4. Seid nicht wie ich, sondern nehmt eine Tasche mit, in der ihr gut Bücher transportieren könnt. Im Idealfall einen Rucksack. Ich war dieses Jahr mit einer schicken Schultertasche unterwegs, weil ich fest entschlossen war, keine Bücher zu kaufen. Haha. Zwei Stunden und drei gekaufte Bücher später hatte ich bereits erste Rückenschmerzen.
5. In den Hallen ist es sehr laut und stickig. Schnappt draußen zwischendurch Luft. Nehmt euch Noise-Cancelling oder einfach Kopfhörer zum Musikhören mit, wenn ihr eine Auszeit braucht. Die Frankfurter Buchmesse hat, was das betrifft, mittlerweile vorgesorgt und jede Halle mit ausgewiesenen Plätzchen zum Ausruhen versehen.
6. Halle 3 ist die mit Abstand vollste. Dorthin strömen die Massen, sodass es manchmal kaum möglich ist, an die Stände zu kommen. Wenn euch das zu krass ist, nicht verzweifeln: Es gibt noch andere Hallen, zum Beispiel die der internationalen Aussteller, die in der Regel wesentlich spärlicher besucht sind. Da habe ich bisher übrigens auch immer die nettesten Unterhaltungen mit Ausstellern geführt, vielleicht, weil die Atmosphäre generell etwas entspannter ist. Halle 3 hat zwar die großen Publikumsverlage wie Carlsen, Piper usw., aber was dort ausgestellt wird, sieht man ja ein paar Monate später eh in den Buchhandlungen stehen. hust
Gegen den Strom schwimmen
7. Passend dazu: Antizyklisch gehen. Wenn ihr Halle 3 wirklich gerne sehen wollt, dann macht es umgekehrt zu allen anderen und hebt euch die Halle für den Schluss auf. Dann ist es immer noch voll, aber nicht mehr ganz so krass wie am Morgen.
8. Die New Adult und kleineren Fantasyverlage haben seit diesem Jahr eine eigene Halle, die direkt hinter dem Haupteingang liegt. Nicht verpassen!
9. Einige Aussteller, besonders bei den beliebten TikTok-Ausstellern wie die Bücherbüchse, vergeben Zeitslots, um die ihr euch rechtzeitig kümmern solltet.
Keine Angst vor FOMO
10. Und schließlich: Natürlich ist Autogramme sammeln und Autor*innen treffen toll, aber stresst euch nicht. Genießt die Zeit, lasst euch treiben, und wenn ihr eine Autogrammstunde verpasst, ärgert euch nicht. Es gibt mehr als genug zu sehen, und letztlich geht es ja um die Bücher 🙂
Wie seht ihr das? Stimmt ihr den Tipps zu? Habt ihr Ergänzungen? Und mögt ihr die Leipziger oder die Frankfurter Buchmesse lieber?