Willkommen im Dschungel: Das Abenteuer Zimmerpflanzen
2021 wird in die Geschichte eingehen als das Jahr, in dem ich Zimmerpflanzen für mich entdeckte. Also, so richtig für mich entdeckte.
Wieviel Spaß mir Gartenarbeit mittlerweile macht, davon hatte ich an anderer Stelle ja schon mal berichtet. Auch, wie sehr ich mich dieses Jahr tatsächlich darauf gefreut hatte, nach dem Winter wieder im Garten loslegen zu können. Und dann kam der Sommer und – war keiner.
Der ausgefallene Sommer
Grundsätzlich bin ich darüber ganz erleichtert, weil ich große Hitze gesundheitlich nicht gut wegstecke, und jederzeit 20°c und Regen 35°C und Sonne vorziehen würde. Aber die Sache mit dem Garten und den Pflanzen fehlte mir. Vielleicht war das auch der Grund, warum ich mir schon letzten Winter – quasi nach der Gartensaison – mir vorsichtig meine erste Sukkulente zulegte, und dann nach ein paar Monaten die zweite, bevor ich beschloss, dass Zimmerpflanzen gar nicht so langweilig und spießig sind, wie ich immer gedacht hatte.
Wider der Spießigkeit
Das Verhältnis meiner Parental-Unit zu Zimmerpflanzen ließ sich wie folgt zusammenfassen: Da ist eine Fensterbank. Fensterbänke sind für Blumen da, also stellen wir Blumen drauf. Was für Blumen? Keine Ahnung, gab’s halt im Discounter und diesen wahllos dazugekauften Übertopf auch. Einmal in der Woche gießen wir die und den Rest der Zeit stehen die halt da, weil wir Fensterbänke haben und da Blumen drauf müssen.
Die Erkenntnis, dass Pflanzen auch in Innenräumen sehr stylisch und bereichernd sein können, kam dementsprechend erst langsam zu mir. Als ich mich dank dem anhaltenden Reden nach Grünzeug in meiner Wohnung zu sehen begann, googelte ich als erstes nach pflegeleichten Pflanzen für N00bs und landete dann relativ schnell auf YouTube, wo tausende YouTuber*innen mit größter Begeisterung ihre Kollektionen präsentierten und wertvolle Tipps und Hinweise gaben, und dann … war es irgendwie auch vorbei.
Wir kaufen uns einen Dschungel
Ich fuhr zum ersten Mal in meinem Leben in ein Gartencenter, um mir Zimmerpflanzen und schöne Übertöpfe zu kaufen, und kehrte mit zwei Philodendren und einem Zebrakraut wieder. Eine Woche später folgte der nächste Ausflug und ein weiterer Philodendron sowie eine Stromanthe. Und zwischendurch immer mal wieder das, was mir im Supermarkt oder im Baumarkt so begegnete. Zwei weitere Sukkulenten, ein chinesischer Geldbaum, ein Farn für ein kleines Terrarium. Auf Ebay kaufte ich den Steckling einer sonst teuren Philodendron-Varietät, den ich nun in Wasser wurzeln lasse. Als von meinem Zebrakraut beim Transport etwas abbrach, packte ich die Ranke ebenfalls in Wasser, ließ sie wurzeln und habe nun zwei davon.
Mein Wunschzettel an Pflanzen wächst noch schneller als meine Sammlung. Aufgrund meiner eher kleinen Wohnung scheiden bestimmte Arten, wie. Z.B. eine Monstera Deliciosa, leider (oder dankbarerweise?) aus. Ich muss mich eher auf rankende oder hängende Pflanzen beschränken, aber davon gibt es auch mehr, als jemals in diese Wohnung passen werden.
Im letzten Monat sind mir jedenfalls zwei Dinge klar geworden: Sich um Pflanzen zu kümmern, macht mir wirklich Spaß. Und zweitens – Menschen, die Pflanzen als Bereicherung für die Wohnung empfinden, sind da etwas ganz Heißem auf der Spur.
1 Kommentar
Dark Academia: Eine kurze Einführung - Das Bücherfräulein
18. Februar 2022 at 10:24[…] Dingen ™, die dort vor sich gegangen sind. Natürlich hat das Internat auch ein Gewächshaus, damit ich den Kauf von weiteren Pflanzen rechtfertigen kann. Hehe. Und von Büchern. Viiieeelen Büchern. Denn die Anglistik-Studentin mir hat beschlossen, dass […]