Handarbeit

Die Stricksaga – Jetzt erst recht

Wisst ihr, was ich in den letzten Wochen vermisst habe? Stricken. Ich weiß auch nicht, wer ich bin und was von mir Besitz ergriffen hat, aber in den letzten Monaten habe ich mal wieder gemerkt, wie sehr Stricken mich entspannt und mir Spaß macht. Selbst wenn ich das Endprodukt nicht tragen kann.

Das ist nämlich mit der Anne Shirley-Strickjacke passiert, die zwar endlich fertig ist, aber ob ich sie in der Öffentlichkeit tragen oder hier zeigen kann? Ich weiß noch nicht. Das Problem ist in erster Linie, dass ich zwischen dem Start und dem Ende der Strickjacke zwei Kleidergrößen abgenommen habe, und die Strickjacke – neben ein paar anderen optischen Fehlern – jetzt auch so an mir sitzt. (Außerdem habe ich sie zu eng am Saum abgemascht, aber das sei jetzt mal dahin gestellt.)

No regrets

Ich hatte gehofft, sie als Oversized tragen zu können, aber … äh. Wohl eher erstmal zuhause. Und dann schauen wir mal. Schade nur, dass ich ausgerechnet dafür in gute Wolle investiert hatte. So richtig bereue ich es trotzdem nicht.

Anne Shirley Strickjacke

Dass ich gerne in nachhaltigere Kleidung investieren würde, habe ich ja schon mal geschrieben. Mein Ziel für dieses Jahr ist es daher, zumindest einen oder zwei Pullover für den Winter zu stricken. Am liebsten in tragbar. Hust. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Pullover der üblichen Verdächtigen einen sehr hohen Acrylanteil haben, und ich gerne mehr Naturfasern tragen möchte. Außerdem gibt es für Strickende großartige Designs wie dieses oder dieses, und entschuldigt mal, wie könnte ich keinen Pullover stricken wollen, in dem ich wie eine viktorianische Lady auf einem Fahrrad aussehe? (Wo wir wieder bei Anne Shirley wären.)

Gestricktes, und das auch noch rechtzeitig? Skandal.

Anders als in den vergangenen Jahren (der Plan ist ja nicht ganz neu) fällt mir das aber nicht erst im November ein, sondern, wage ich es zu sagen, rechtzeitig. Also ist der Plan dieses Jahr nicht ganz unrealistisch, whoa whoa whoa. Wenn ich es schaffe, will ich sogar das ein oder andere Sommer-Top zusätzlich machen, zum Beispiel dieses hier. Als erstes will ich allerdings dieses Shirt angehen, für das ich mich in teure, handgefärbte Wolle verliebt habe, die es einfach sein muss. Ich zeige Fotos, sobald sie da ist. Und für dieses Projekt habe ich mir gestern Wolle von Drops bestellt. Die Marke ist in der Strick-Community relativ beliebt, weil sie günstig ist aber dabei immer noch anständige Qualität bietet. Ich bin sehr gespannt.

Nadeln Blocking

Und bis dahin? Nachdem ich letztens den überwiegende Teil meiner Restwolle einem wohltätigen Zweck gespendet habe, versuche ich, aus den Überbleibseln kleinere Projekte fertig zu bekommen. Aktuell versuche ich mich an einem Barret.

Das Jahr des Strickens?

Momentan bekomme ich das Gefühl, Stricken könnte in diesem Jahr ein ganz großes Thema werden.

Vielleicht – vielleicht versuche ich sogar, die Anne Shirley-Strickjacke nochmal in der passenden Größe zu stricken. das wäre was, oder?

1 Kommentar

  1. Ein Leben voller Nischen-Hobbys: English Paper Piecing - Das Bücherfräulein

    22. Juli 2022 at 10:23

    […] hinvegetierte, habe ich sehr viel gestrickt. Seeeehr viel. Fast drei Oberteile sind fertig, womit mein selbstgestecktes Nachhaltigkeitsziel tatsächlich in greifbare Nähe rückt. Eins der Tops (ein wunderbar leichtes Trägertop aus 100% […]

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